TEACH Projekttreffen in Catania, Sizilien

Sommer, Sonne, Strand … dies waren unsere ersten Gedanken, als wir wussten, dass eine Gruppe in unserem Projekt nach Italien reisen würde.

Ein paar Monate später war es dann auch schon so weit. Am 17.04.2016 ging es mit gebündelter Frauenpower zum Flughafen nach Dresden, wo sich unsere Projektgruppe traf: Maxie, Lucy, Cathy, Fiene, Lilly, Marlene, Alicia, Friederike, Selina, Frau Mulcahy, Frau Kretzschmar und ich. Da das Wetter in Deutschland grausam war, stieg die Vorfreude auf das warme Sizilien nur noch mehr. Nach drei Stunden Flug kamen wir in Catania an, wo wir am Flughafen schon von unseren Gastschülern erwartet wurden. Nachdem wir uns von unserer Gruppe verabschiedet hatten, ging es erstmal in die Gastfamilien. Am Abend trafen sich einige von uns in der Stadt mit anderen Jugendlichen aus unserem Projekt. Wir hatten viel Spaß und redeten sehr viel, natürlich auf Englisch

Nach diesem langen Abend hieß es am nächsten Tag früh aufstehen und in die Schule gehen. Dort erwartete uns ein Welcome Meeting, wo sich erstmal alle Länder des Projekts – Italien, Slowenien, Norwegen, Dänemark und Deutschland – vorstellten. Danach waren noch Kennenlernspiele des dänischen Teams auf dem Plan.

Am Dienstag machten wir einen Ausflug nach Siracusa – die antike Stadt Syrakus – in der es viel zu sehen gab. Wir besuchten unter anderem zwei Amphitheater, eine Höhle namens Ohr des Dionysos, eine Kathedrale und noch Vieles mehr. Nach unserer Stadtbesichtigung umrundeten wir per Boot die Altstadtinsel. Auf dem Boot war richtig Stimmung, zwei Jungs tanzten zusammen und jeder hat laut mitgesungen. Es war ein sehr gelungener Tag in einer wunderschönen Stadt, doch einige haben sich einen ganz schönen Sonnenbrand zugezogen.

Am Mittwoch wurden wir durch die Schule geführt und bekamen danach einen Einblick in die Lehrmethoden der italienischen Schule. Zuerst übten wir „Flipped Classrooms“. Das bedeutet, dass die Schüler sich über eine Online-Plattform den Stoff zu Hause selbständig aneignen und in der Schule nur die Auswertung und Festigung erfolgt. Dabei kann jeder in seinem persönlichen Tempo arbeiten, die Texte und Videos mehrfach ansehen. Danach hatten wir eine Stunde Biologie, die ausschließlich in Englisch gehalten wurde. Für uns war es interessant zu sehen, wie in Italien unterrichtet wird.

Bei einem kurzen Abstecher zum Strand am späten Nachmittag wagten sich einige Mutige ins 17 Grad kalte Meer, andere genossen einfach nur die Sonne oder bauten Sandburgen.

Am Tag darauf fuhren wir zum Ätna. Man konnte den noch aktiven Vulkan von Catania aus sehen und abends sah er beim Sonnenuntergang wunderschön aus. Auf dem Ätna besichtigten wir zwei Krater, eine durch Lava entstandene Höhle und einen Lavatunnel. Die Aussicht über die „Mondlandschaft“ aus Lavafeldern und Kratern bis hin zum Meer war atemberaubend.

Die Stimmung am Freitag war sehr getrübt, da wir alle wussten, dass es am Tag darauf nach Hause gehen würde. Wir machten aber dennoch das Beste aus diesem Tag. Erst hatten wir Workshops zum Thema Flüchtlinge und Migration, worauf dann der European Day folgte. Bei diesem Europatag stellten alle Partnerschulen Typisches für ihr Land an ihren Ständen vor. Man konnte viele unterschiedliche Speisen aus den fünf Ländern probieren. Natürlich hatten wir auch etwas typisch Deutsches im Angebot: Stollen (nicht ganz saisongerecht), Knacker, Pumpernickel und saure Gurken.

Leider war nach dem European Day unser Projekttreffen so gut wie vorbei. Alle Schüler und Lehrer versammelten sich auf dem Schulhof in einem Kreis für die Verabschiedung und es flossen einige Tränen bei der Trennung von neu gewonnenen Freunden. Am Abend traf sich die ganze Gruppe noch einmal, um sich richtig zu verabschieden.

Am nächsten Morgen mussten wir leider abreisen… Uns fiel es sehr schwer, denn wir vermissten alle schon, bevor wir überhaupt im Flieger waren. Kaum waren wir in Dresden angekommen folgte der Schock: 2°C und Regen! Weniger als vier Stunden vorher konnten wir noch mit T-Shirt umherlaufen und in Dresden brauchten wir schon beinahe Winterkleidung. Je weiter wir in die Heimat zurückfuhren, desto kälter wurde es; bei unserer Ankunft in Zwönitz waren nur noch 0°C und es schneite.

Das Projekt war eine tolle Erfahrung, da wir viele neue Freunde fanden und auch sehr viel Spaß mit den Aktivitäten hatten. Es war eine unvergessliche Reise mit unvergesslichen Momenten und unvergesslichen Leuten. Wir sind traurig, dass die Woche so schnell vorbei war und wir wären gerne noch länger dort geblieben.

Clara Günther, 9c

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