„Architektur macht Schule“ in Sachsen ist ein von der Stiftung Sächsischer Architekten umgesetztes Projekt zur
Architekturvermittlung in sächsischen Schulen. Gefördert wird dies von den Leader Regionen. Begleitet wird jede Gruppe von Profis, z.B. Architekten oder Bauingenieuren. Das klingt nach einem gewaltigen, wichtigen und interessanten Projekt… Erstmals nahmen wir als Schule teil.
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10b befassten sich ein halbes Schuljahr mit ihrer bebauten Umgebung und wurden dabei von Frau Förster aus Zschopau unterstützt bzw. angeleitet. Eine Exkursion ins Museum der bildenden Künste Leipzig und ein Rundgang durch Zwönitz sollten die Jugendlichen für Architektur sensibilisieren, ihre Wahrnehmung schulen. Schnell wurden Meinungen geäußert nach den Kategorien „schön“ oder „hässlich“.
Aber welche Ideen zu Verbesserungen können Schüler*innen beisteuern? Bei der Ideensuche rückte schnell unser Gymnasium mit seinen Schwachstellen in den Fokus: fehlende Überdachungen an den Bushaltestellen und auf dem Moped-Parkplatz sowie zu wenige Sitzgelegenheiten auf den Fluren bzw. Lichthöfen unseres Schulgebäudes.
In 6 Gruppen aufgeteilt ging es ans Ideen entwickeln, ans maßstäbliche Zeichnen und Bauen von Modellen. Letzteres in den zwei Projekttagen kurz vor den Winterferien. Die Ergebnisse können sich sehen lassen und wurden bereits zum Tag der offenen Tür ausgestellt. Vergangenen Mittwoch, dem 29.03.2023, fand nun die große Abschlusspräsentation aller 11 beteiligten Schulen in der NEVEON-Arena in Burkhardtsdorf statt. Unsere Präsentation hat bis zum Schluss gewackelt: Zunächst lag es an der schleppenden Zuarbeit der Gruppen, dann an der riesigen Datenmenge durch die Handy-Videos und schließlich an technischen Problemen mit dem Präsentationston …
Aber es wurde trotz aller Widrigkeiten ein voller Erfolg! Unser Demonstrationszug „wütender“ Schüler in Regenklamotten und mit Plakaten, die Sondersendung der „Tagesmiau“ mit Videoschalten zu den einzelnen Gruppen und natürlich die Outtakes sorgten für Abwechslung im Präsentationseinerlei. Die Stimmung und positive Resonanz hat für Vieles entschädigt, denn nicht immer macht solch ein Langzeitprojekt Spaß!
Aber es war eine interessante Erfahrung. Der nächste Schritt führt uns nun im Juni in den Bauausschuss der Stadt Zwönitz, um die Ideen vorzustellen. Vielleicht klappt es sogar mit der Umsetzung?
Nicole Watzlaw-Fischer
Kunstlehrerin der 10b